Hier bauen vier Bauherren für die eigene Nutzung. Woran erkennt man das im Entwurf?
„Das ist sehr präsent. In der Vorplanung ging es um das Thema Flächensynergien in dem Gebäudeteil, in dem sich die Räume von ARGUS, steg und HAMBURG TEAM befinden. Zur Zwischenpräsentation haben wir vorgeschlagen, dass man diese Synergiebereiche – die vorher angedacht waren im letzten Geschoss, zusammen mit Besprechungsraum, Bar und Dachterrasse und im Erdgeschoss mit Café und Foyer – vertikal auf die Geschosse verteilt, jeder Mieter also einen Teil seiner Fläche hierfür zur Verfügung stellt. Auf diese Weise entstanden vertikal übereinanderliegende Foyers, und diese waren zunächst komplett von unten nach oben miteinander verbunden, durch alle Flächen von steg, ARGUS und HAMBURG TEAM hindurch.
Bei Pahnke werden alle Geschosse durch innen liegende Treppen miteinander verbunden und in diesem Bereich besondere Räumlichkeiten abgebildet. Diese vertikale Durchlässigkeit in beiden Nutzerbereichen ermöglicht den Zusammenschluss zu einem »Loop«, wie wir es genannt haben, durch das gesamte Haus. Denn oben, im letzten Stockwerk, wo auch die jeweiligen Kantinenbereiche der Nutzer liegen, wird über die gemeinschaftliche Nutzung der Dachterrasse eine Verbindung beider Gebäudeteile hergestellt. Im Erdgeschoss wiederum ermöglicht dies das Café, von dem aus man direkten Zugang in beide Eingangsbereiche nach links und nach rechts hat. Nach außen hin zeigt sich dies in der Fassade dadurch, dass sich an den Stellen der vertikalen Foyers deutlich größere Fensterflächen befinden, sich das Gebäude hier mehr dem Stadtteil öffnet.“
Was hat die Arbeit an diesem Entwurf besonders gemacht?
„Das ist letztlich genau diese Programmierung. Es sollten eben nicht einfach 11.000 m2 Bürofläche erstellt werden, sondern ganz spezifische Räume für Nutzer, die ja bereits feststanden. So konnten wir eine individuelle Arbeitswelt entwickeln, die gleichzeitig aber auch andere Vermietungsszenarien abbilden könnte. Das Bild und die innere Organisation des Gebäudes zu entwickeln hat uns sehr viel Freude gemacht. Und die Vorstellung, dass die Autowerkstatt später genau an der Stelle wieder ihre Pforten öffnet, wo sie bereits vorher jahrelang stand – nur dann hinter einer Glasfassade –, das finde ich faszinierend.“